Beim französischen Roulette sitzen bis zu 12 Spieler an einem Tisch. An der Stirnseite des Tisches befindet sich der Roulettekessel. Heutzutage existieren kaum noch traditionelle Doppeltische. Bei den Doppeltischen ist der Kessel in der Mitte des Tisches und auf beiden Seiten befindet sich ein Tableau. Auf dem Tableau befinden sich die Einsatzfelder, auf welchen die Teilnehmer ihre Einsätze platzieren können.
Vor dem Spiel muss jeder Teilnehmer sein Geld in Jetons (Chips) tauschen. Beim französischen Roulette ist der Wert des Jetons aufgedruckt. Die Jetons können sowohl beim Croupier als auch an der Casinokasse erworben werden.
Jede Tischhälfte ist mit vier Spielleitern besetzt, diese werden Croupiers genannt. Einen Tisch Chef (Chef de table) und drei Croupiers, welche sich um die Einsätze kümmern. Die Einsätze können die Spieler selbst auf dem Tableau platzieren, oder dem Croupiers annonciert (mündlich mitgeteilt) werden.
Zu Beginn jeder Runde bittet der Chef de Table die Spieler Ihre Einsätze zu tätigen. Dazu sagt er „Faites vos jeux“ auf deutsch „Machen Sie ihr Spiel“. Anschließend setzt er den Kessel in Bewegung und wirft die Kugel entgegen der Drehrichtung ein. Es dürfen so lange Einsätze getätigt werden, bis der Croupier den berühmten Spruch „Rien ne va plus“ (Nichts geht mehr) sagt.
Nun wird gewartet, bis die Kugel in ein Fach gefallen ist. In der Folge gibt der Chef de Table die Zahl, deren Farbe, gerade oder ungerade Zahl und ob es sich um die niedrige Setzhälfe (Zahlen 1-18) oder die hohe Reihe (19-36) handelt. Die Zahl verdeutlicht er in der Regel damit, dass er mit einem Jeton-Schieber (Rateau) die auf die gefallene Zahl deutet.
Beispiel: Es fällt die Zahl 1 – so sagt der Dealer beim French-Roullete:
- Un (Eins) – Rouge (rot) – Impair (ungerade) – Manque (niedrig)
- Es gibt nur eine Ausnahme und das ist, wenn die Null fällt.
- Dann sagt er lediglich – Zero (Null)
Jetzt folgt die Auszahlung: Zuerst werden alle Chips vom Tisch genommen, welche nicht gewonnen haben. Im Anschluss die Gewinne (siehe Wetteinsätze und Gewinnchancen) ermittelt und ausgezahlt. Achtung: Die getätigten Einsätze auf den Gewinnfeldern bleiben stehen. Sie können entweder persönlich eingezogen werden oder der Croupier kann diese auf Verlangen zurückgeben.
In den deutschen Spielbanken sind die meisten Tableaus in französischer Sprache und in Deutsch beschriftet, der Croupier macht die Ansagen jedoch in Deutsch und Englisch, manchmal auch in Französisch und Englisch. Sehr selten werden die Ansagen nur in französischer Sprache getätigt.Tische mit einem Deutsch beschrifteten Tableau und Ansagen in deutscher Sprache nennen die Casinos von daher Deutsches Roulette oder German Roulette. Dasselbe trifft auf englisch beschriftete Tische zu, welche gern European Roulette genannt werden. Es handelt sich jedoch um ein und dasselbe Spiel. Wichtig ist es gibt nur eine NULL im Kessel und auf dem Tableau.